Das Institut
Das Institut für Elektrische Energiesysteme
Power Engineering Saar wurde Ende 2006 als In-Institut der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes HTWdS gegründet, um die Kompetenzen der Hochschule in
- Elektrischer Energieversorgung,
- Leistungselektronik,
- Gebäudesystemtechnik und
- Elektrischer Antriebstechnik
in einem Arbeitsschwerpunkt für Lehre, Forschung und Dienstleistungen für Unternehmen zu konzentrieren.
Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Instituts ist die Netzintegration dezentraler Energieerzeuger insbesondere von Windkraft- und Solarstromanlagen sowie der Einsatz elektrochemischer Energiespeicher zum Ausgleich volatiler Stromerzeuger. Das Institut setzt diese Kompetenzen in Projekten mit Partnern aus Energiewirtschaft und Industrie aber auch in öffentlich geförderten Forschungsprojekten ein, um Konzepte und Lösungen zum Umbau der Elektroenergieversorgungsnetze im Hinblick auf die Anforderungen der Energiewende in Deutschland zu erarbeiten. Ein in den letzten Jahren wachsendes Arbeitsfeld ist der Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien in Verbindung mit Windkraft- und Solarstromanlagen.
Power Engineering Saar
- verknüpft langjährige Erfahrungen in seinen Arbeitsgebieten mit innovativen Technologien der Simulationstechnik (CAE-Tools) und zeitgemäßer Laborausstattung. Dadurch ist es möglich, Technologien kostengünstig und umfassend zu untersuchen und Potenziale schnell zu erschließen. Produkte oder realisierte Produktideen können an leistungsfähigen Prüfständen untersucht und weiterentwickelt werden.
- beschäftigt sich mit Fragen der Versorgung und Anwendung elektrischer Energie vom Generator in Kraftwerken bis zum Verbraucher in Haushalt, Gewerbe und Industrie.
- bietet den Unternehmen im Saarland aber auch darüber hinaus ingenieurtechnische und -wissenschaftliche Dienstleistungen wie z.B. Seminare, technische Unternehmensberatung, Auftragsentwicklung, Projektmanagament sowie Gutachten und Expertisen an.
Power Engineering Saar wird von den Professoren Dr.-Ing. Michael Igel und Dr.-Ing. Stefan Winternheimer geleitet.
Prof. Dr.-Ing. Michael Igel
studierte allgemeine Elektrotechnik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er wurde dort 1990 mit dem Thema "Neuartige Verfahren für den Erdschlussdistanzschutz in isoliert und kompensiert betriebenen Netzen" zum Dr.-Ing. promoviert. Von 1987 bis zu seiner Berufung am 1.4.2004 zum Professor für Elektrische Energieversorgung und Gebäudesystemtechnik der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes arbeitete er in der energietechnischen Industrie im Bereich Sekundärtechnik bei den Firmen AEG, Alstom und Areva. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Berechnung elektrischer Netze, insbesondere die Simulation dynamischer Netzvorgänge, neuartige Methoden der Netzplanung, die Netzschutztechnik, innovative Verfahren zur Prüfung von Netzschutzeinrichtungen sowie die Automatisierung der Prozesse in der elektrischen Energieversorgung z.B. durch Einsatz innovativer Kommunikationstechnologien auf Basis Ethernet / IEC 61850. Besonderer Interessenschwerpunkt ist die Untersuchung der Auswirkungen dezentraler Energieerzeuger auf elektrische Energieversorgungsnetze zur Verbesserung der Nutzung dezentral erzeugter elektrischer Energie.
Seit März 2013 leitet Herr Professor Igel die akkreditierte Zertifizierungsstelle der kws GmbH zur Zertifizierung Dezentraler Erzeugungsanlagen wie Windkraft- und PV-Anlagen zur Erstellung von Anlagenzertifikaten basierend auf der Technischen Richtlinie (TR8) der FGW. Anfang September 2013 erfolgte die endgültige Zulassung als Anlagengutachter/Anlagen-Zertifizierer durch den BDEW (www.wind-fgw.de/sdlwindv.html).
Prof. Dr.-Ing. Stefan Winternheimer
studierte allgemeine Elektrotechnik an der Technischen Universität Darmstadt. Er wurde dort 1993 mit dem Thema "Modellbildung von Leistungsdiode und Leistungs-MOSFET zur Anwendung in einem Netzwerksimulationsprogramm" zum Dr.-Ing. promoviert. Berufserfahrung sammelte er bei der Entwicklung von Stromrichtern für Bahnanwendungen 1988 bei der Firma ABB in Mannheim und von 1993 bis 2001 bei der Firma Siemens in Erlangen und Nürnberg. Am 1.4.2001 wurde er zum Professor für Leistungselektronik und elektrische Antriebstechnikan der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes berufen. Auf dem Gebiet der Leistungselektronik liegen seine Forschungsschwerpunkte in der Anbindung regenerativ erzeugter Energie an das elektrische Netz. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Einsatz von Speichertechnologien wie z.B. SuperCaps, Lithium-Ionen-Batterien oder Bleibatterien zum Einsatz als netzdienliche Flexibilitäten. Auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik beschäftigt er sich mit der Regelung und Betriebsführung von Kleinwindkraftanlagen zur Versorgung von Telekommunikationsanlagen. Auf dem Gebiet der Elektromobilität bewegt er sich seit einigen Jahren zusammen mit dem Partner utopia velo im kleinsten Leistungsbereich.